Tauchen und Fliegen – Tauchen vor und nach dem Flug

tauchen und fliegenWie wir alle wissen, sind die besten Tauchplätze in den meisten Fällen nur mit dem Flieger zu erreichen. Zwar sind auch in Deutschland durchaus interessante Tauchspots vorhanden, doch die überwiegende Mehrheit der Taucher bevorzugen tropische Gewässer. Des Weiteren entscheiden sich viele den Tauchschein lieber im Urlaub zu absolvieren, statt in heimischen Seen. Dabei sollten Taucher die einen Tauchgebiet nur mit den Flieger erreichen können, einiges beachten. Hält man sich nicht an bestimmte Verhaltensregeln, kann sowohl das Tauchen nach dem Flug, als auch das Fliegen nach dem Tauchen, zu einer Taucherkrankheit führen. Das Thema Tauchen und Fliegen beschäftigt viele Taucher und die Komplikationen, die auftreten können sind nicht zu vernachlässigen. Die Sicherheit sollte beim Tauchen immer an erster Stelle stehen.

Tauchen nach dem Flug

Flüge ins Urlaubsparadies können mitunter über 10 Stunden dauern und belasten den menschlichen Körper enorm. Darüber hinaus kann eine Zeitverschiebung einen Jetlag verursachen  und den eigenen Biorhythmus empfindlich stören. Daraus resultiert erhöhte Müdigkeit und eine nachlassende Reaktionsfähigkeit. Auch ist ein Hinflug in den Urlaub in vielen Fällen mit Stress verbunden. Um eine Dehydrierung des Körpers zu verhindern, ist für genügend Flüssigkeitszufuhr während des Fluges zu sorgen. Daher empfiehlt es sich nach einem anstrengenden Flug, sich erst auszuruhen, akklimatisieren, Kraft tanken und am Besten eine Nacht ausschlafen, bevor man zum ersten Tauchgang ansetzt. 

Tauchen vor dem Flug

tauchen nach dem FlugNeigt sich der Urlaub dem Ende, sollte man mindestens 24 Stunden vor dem Rückflug keinen Tauchgang mehr unternehmen. Im Gegensatz zum Umgebungsdruck am Land ist der Kabinendruck eines Flugzeuges mit 0,7 bis 0,8  bar niedriger und entspricht in etwa einer Höhe von ca. 2500 Metern über den Meeresspiegel. Der sinkende Umgebungsdruck im Flugzeug kann zu einer Dekompressionsstörung führen. Dabei ist es nicht auszuschließen, dass während des Tauchgangs im Körper, das gelöste Inertgas zu einer Bläschenbildung führen kann. Tauchzeit und Tauchtiefe sind die Hauptfaktoren, die bestimmen in welcher Größenordnung im Körper sich Bläschen bilden und inwieweit es zu einer Dekompressionskrankheit kommen kann.

Auch sollten Taucher die mehrere Tauchgänge am Tag oder mehrere Tage am Stück Tauchgänge unternehmen, eine konservativere Oberflächenpause wählen. Je länger die Pause zwischen den letzten Tauchgang und den Rückflug ist, desto geringer ist das Risiko einer Dekompressionskrankheit. Viele Tauchcomputer zeigen eine No-Fly Time an, dies kann eine Hilfe sein, sollte jedoch nur ein Richtwert sein.

DAN (Divers Alert Network) hat bei einer Untersuchung beim Thema Tauchen und Fliegen festgestellt, dass es einige Taucher gibt, die anfälliger für eine Blasenbildung sind und andere wiederum dafür selten oder gar keine Bläschen bilden. Zu welcher Gruppe man letztendlich gehört, dies kann vermutlich nur ein Taucharzt feststellen, daher sollte man auf Nummer sicher gehen und ein längeres Intervall absolvieren.

Wie viel Zeit zwischen Tauchen und Fliegen sollte vergehen?

Um eine Taucherkrankheitt zu vermeiden und das Risiko zu minimieren, sollte der letzte Tauchgang mindestens 24 Stunden vor dem Rückflug stattfinden. Bei sehr vielen Wiederholungstauchgängen und Dekotauchgängen, sollte man sogar bis zu 48 Stunden pausieren. Aber auch andere Faktoren spielen eine große Rolle, wie die körperliche Fitness, der Alkoholkonsum nach einem Tauchgang, die Müdigkeit und ob man Raucher ist oder nicht.