Tauchregeln für ein unvergessliches Taucherlebnis befolgen

Wer mit dem Tauchen anfängt und ein Tauchschein machen möchte, erfährt spätestens in der Theorie, dass es Tauchregeln gibt die man befolgen sollte, um beim Tauchgang nicht in einer Notlage zu geraten. Tauchregeln sind dazu da, die Risiken die beim Tauchen entstehen können zu minimieren. Sei es den Flaschendruck vor dem Tauchgang zu kontrollieren, den Partner-Check oder sich einfach an das Briefing halten. Des Weiteren ist es von Bedeutung mental und körperlich in bester Verfassung zu sein. Beim Tauchen unter Wasser ist der Körper unter enormer Belastung ausgesetzt. Der Umgebungsdruck steigt je tiefer man taucht, daher ist ein Druckausgleich hierfür zwingend erforderlich.

Das Tauchequipment überprüfen

Ohne eine adäquate Tauchausrüstung ist ein längerer Aufenthalt unter Wasser für einen Menschen unmöglich. Hat man sich neue Ausrüstung gekauft, ist es ratsam sie vor dem Tauchgang genau zu studieren und auf Funktion zu überprüfen. Unter Wasser muss auf veränderte Bedingungen ohne groß nachzudenken schnell reagieren, denn der Zeitfaktor spielt beim Tauchen eine große Rolle. Die nötige Aufmerksamkeit und Konzentration brauchen wir beim Tauchgang um die Orientierung nicht zu verlieren und nicht sich damit zu beschäftigen, wie ein Tauchcomputer funktioniert usw. Weiterhin sollte die Wassertemperatur des Wassers vorher erfragt werden.

Um sich vor Unterkühlung zu schützen benötigt der menschliche Körper einen Tauchanzug. Tauchanzüge gibt es in unterschiedlichsten Ausführungen. Für jede Wassertemperatur den richtigen Neoprenanzug. Daher immer darauf achten nicht mit falscher Schutzausurüstung ins Wasser gehen. Eine Unterkühlung des Körpers kann unter Umständen zu Krämpfen führen und die Beweglichkeit ist dadurch stark eingeschränkt. Darüber hinaus empfiehlt sich die Tauchmaske weder zu groß noch zu klein zu wählen und diese sollte vor dem Tauchgang entsprechend präpariert sein,  um ein Beschlagen der Gläser zu minimieren. Die Tauchausrüstung sollte stets durch den Buddy auf Funktion überprüft werden. Denn besonders beim Tauchen gilt: „Vier Augen sehen mehr als zwei“.

Tauchregeln: Eigenkontrolle und Eigenverantwortung

TauchregelnZu den wichtigsten Regeln beim Tauchen gehört sicherlich verantwortungsvolles Verhalten vor dem Tauchgang und während des Tauchgangs. Vor dem Tauchgang ist es Tabu, Arzneimittel einzunehmen oder unter Alkoholeinfluss zu stehen. Hält man sich nicht an diesen Vorgaben gefährdet man sich selbst und andere. Ist man körperlich nicht fit oder ist sogar erkrankt, dann sollte man einen geplanten Tauchgang nicht antreten. Unter Wasser ist die körperliche Anstrengung enorm, daher bedarf es die beste physische Fitness. Begibt man sich unter Wasser ist das Berühren der Unterwasserfauna und Flora zu vermeiden.

Erstens reagiert die Unterwasserwelt auf äußere Einflüsse sehr empfindlich. Zweitens sind Pflanzen unter Wasser mitunter sehr giftig. Eine Berührung kann schmerzhaft sein oder sogar tödlich enden. Darüber hinaus sollte man immer Sichtweite tauchen, den eigen Buddy immer im Blickfeld haben. Bei Schwierigkeiten rechtzeitig auf sich aufmerksam machen, damit schnell reagiert werden kann. Außerdem sollten man Dekostopps stets einhalten, um nicht in die Gefahr eines Tiefenrausches oder gar Taucherkrankheit zu geraten. Tauchgänge sind immer in Begleitung zu durchführen, nie alleine. Einen Druckausgleich immer rechtzeitig vornehmen und die Luft unter Wasser beim Auftauchen nicht anhalten, sondern immer gleichmäßig ein- und ausatmen.

Die wichtigsten Tauchregeln zusammengefasst

Es gibt unzählige Verhaltensregeln an die man sich orientieren sollte, einige sind immens wichtig. Es gibt einige Tauchregeln die man vor dem Tauchen, während und nach dem Tauchgang einhalten sollte.

Vor dem Tauchen

  1. Nie alleine tauchen: Einen Tauchgang sollte man mindestens zu zweit unternehmen. Der Buddy oder auch Tauchpartner sollte möglichst eine verlässliche und vertraute Person sein, um in Gefahrensituationen auf ihn zählen zu können, sei es Luftmangel oder bei auftretendes Unwohlsein.
  2. Tauchgangsplanung: Den Tauchgang unbedingt vorher gründlich planen und sich auch danach richten.
  3. Auswahl der richtigen Tauchausrüstung: Eine Tauchmaske und ein Tauchanzug gehören zu den wichtigsten Utensilien beim Tauchen, daher immer sich den Gegebenheiten anpassen. Sei es die Passform oder die Neoprendicke.
  4. Krankheit: Nie bei Erkältung oder andere Krankheiten Tauchen. Auch eine leichte Erkältung kann den Druckausgleich unter Wasser erschweren.
  5. Körperliche Fitness: Ist man müde oder unter Stress ist ein Tauchgang nicht empfehlenswert. Während des Tauchganges ist höchste Konzentration erforderlich, das ist bei vorhandener Müdigkeit geringer. Auch die eigene körperliche Fitness sollte entsprechend hoch sein. Das Tauchen erfordert reichlich Ausdauer.
  6. Medikamente, Alkohol, Drogen: Wie beim Autofahren auch hier gilt. Auf jegliche Medikamenteneinnahmen, Alkoholzufuhr und Drogen ist gänzlich zu verzichten.
  7. Ernährung: Vor dem Tauchgang reichlich Flüssigkeit zu sich nehmen, um das Austrocknen des Körpers zu verhindern. Außerdem ist es ratsam leicht verdauliche Kost einzunehmen.
  8. Buddycheck: Vor jedem Tauchgang die Tauchausrüstung mit den Partner prüfen.
  9. Tauchanzug: Tauchanzug nicht zu früh anziehen in Tropen könnte dies den eigenen Körper überhitzen.

Während des Tauchganges

  1. Druckausgleich: Rechtzeitig mit den Druckausgleich beginnen und lieber zu viel als zu wenig. 
  2. Unterwasserfauna: Die Flora und Fauna nicht anfassen und in Ruhe lassen, beobachten, genießen und bestaunen ist hier die Devise.
  3. Buddy: Den Tauchpartner immer im Blickfeld halten und keine Alleingänge starten.
  4. Atmen: Ständig atmen und nie die Luft anhalten.
  5. Tauchflasche: Die Instrumente immer im Blick haben. Die Restluft mit Finimeter oder Tauchcomputer überprüfen und die Tauchflasche niemals ganz leer atmen.
  6. Grenzen: Die eigenen Grenzen nie überschreiten
  7. Sicherheitsstopp: Langsam auftauchen und den Sicherheitsstopp beim in 5 Meter Tiefe für 3 Minuten nicht vergessen und einhalten.

Nach einem Tauchgang

  1. Fliegen: Da die meisten Tauchplätze nur per Flugzeug zu erreichen sind. Ist der Rückflug frühestens nach 24 bis 48 Stunden anzutreten.
  2. Pflege Tauchausrüstung: Nach jedem Tauchgang sollte die Tauchausrüstung gründlich gereinigt werden, um sie wieder verwenden zu können. Tauchanzug sollte man im Schatten austrocknen, nicht in die pralle Sonne.
  3. Übelkeit: Fühlt man sich nach einem Tauchgang nicht wohl oder man hat starke Kopfschmerzen, sollte man so schnell wie möglich einen Arzt aufsuchen.